Ihre Reise, unsere Wissenschaft
Im Gespräch mit unseren Experten – Erforschung des Mikrobioms im Kontext des Gewichtsmanagements
Prof. Bożena Cukrowska, MD, PhD
Professor für Medizin, Kinderarzt, Immunologe, Mikrobiota-Forscher, Wissenschaftlicher Berater, Nordic Biotic
1. Wie hängt ein Ungleichgewicht im Darm mit der metabolischen Gesundheit zusammen?
Veränderungen in der Zusammensetzung und Aktivität der Darmmikrobiota – oft als Dysbiose bezeichnet – wurden im Zusammenhang mit der Darmbarriere-Funktion und Immunreaktionen untersucht. Die wissenschaftliche Literatur deutet darauf hin, dass bestimmte mikrobielle Muster mit erhöhter Darmdurchlässigkeit und Immunaktivierung einhergehen können, wie sie bei Personen mit metabolischen Beschwerden beobachtet werden.
2. Welche Rolle spielt das Mikrobiom bei der Energiebilanz und den Nährstoffwechselwirkungen?
Die Mikrobiota kann beeinflussen, wie unser Körper mit Nahrung umgeht. Forschungen zeigen, dass die Zusammensetzung der Mikroben beeinflussen kann, wie Energie aus der Nahrung gewonnen wird und wie bestimmte Signalmoleküle Appetit oder die Darm-Hirn-Kommunikation regulieren. Diese Dynamik ist Teil eines größeren Systems, das die Ernährungsbilanz unterstützt.
3. Was weiß man über kurzkettige Fettsäuren (SCFAs)?
SCFAs wie Butyrat, Acetat und Propionat werden durch die Fermentation von Ballaststoffen durch Darmbakterien produziert. Sie wurden hinsichtlich ihrer potenziellen Rolle bei der Ernährung von Darmzellen, der Unterstützung der Darmbarrierefunktion und der Immunregulation untersucht. Diese natürlichen bakteriellen Nebenprodukte sind ein spannendes Forschungsfeld in der Darm- und Stoffwechselwissenschaft.
4. Welche Relevanz haben Milchsäurebakterien in diesem Zusammenhang?
Einige Milchsäurebakterien wurden auf ihr Potenzial hin untersucht, die Integrität der Darmbarriere zu unterstützen und zum Gleichgewicht des Mikrobioms beizutragen. Obwohl weitere Forschung notwendig ist, deuten erste Hinweise darauf hin, dass bestimmte Stämme eine ergänzende Rolle bei der Modulation des Mikrobioms bei Erwachsenen mit Ernährungs- oder Lebensstilveränderungen spielen können.
5. Was fasziniert Sie weiterhin am Mikrobiom?
Seine Komplexität und Anpassungsfähigkeit. Es reagiert auf Ernährung, Alter, Umwelt und birgt großes Potenzial für präventive Gesundheitsstrategien. Es gibt noch viel zu lernen, wie wir es durch Lebensstil, Ernährung und Supplementierung unterstützen können.
Dr. Peter Kaufmann (ETH Zurich)
Chief Scientific Officer & Chief Operating Officer, Azento Health
1. Was war ausschlaggebend für die Entwicklung von Forte80™?
Wir begannen mit einer Analyse der Bereiche, in denen das Verdauungsgleichgewicht oft herausgefordert wird – etwa bei deutlichen Ernährungsumstellungen oder strukturiertem Gewichtsmanagement. Wir wählten Bakterienstämme aus, die in Studien in Bezug auf die Widerstandsfähigkeit des Mikrobioms und das gastrointestinale Wohlbefinden untersucht wurden, insbesondere bei Erwachsenen mit metabolischen Interventionen.
2. Warum eine hohe CFU-Zahl?
Eine hohe CFU-Zahl (koloniebildende Einheiten) ist wichtig, um sicherzustellen, dass genügend lebende Bakterien den Darm erreichen. Forte80™ liefert täglich 80 Milliarden CFU mithilfe einer fortschrittlichen Kapselformulierung, die den Erhalt der Lebensfähigkeit der Stämme während der Verdauung unterstützt.
3. Wie wurden die Stämme ausgewählt?
Wir führten eine Metaanalyse von über 250 wissenschaftlichen Studien durch, unterstützt durch KI-gestützte Literaturkartierung, um Stämme zu identifizieren, die im Zusammenhang mit Mikrobiom-Balance und Verdauungsanpassung untersucht wurden.
Diese wurden aufgrund ihrer Qualität, Stabilität und Relevanz für die Darmgesundheit Erwachsener ausgewählt.
4. Können Nahrungsergänzungsmittel Menschen mit GLP-1-Medikamenten unterstützen?
Menschen, die GLP-1-basierte Therapien nutzen, berichten häufig von Veränderungen in Verdauung und Appetit.
5. Was fasziniert Sie am Mikrobiom?
Der Darm ist unglaublich dynamisch – es geht nicht nur um Verdauung, sondern darum, wie wir uns an Lebensveränderungen anpassen. Ich sehe das Mikrobiom als einen Schlüsselfaktor für die Zukunft personalisierter Ernährung und Gesundheit.
Jesper Gantzel
Vorstandsvorsitzender, Azento Health
1. Warum unterstützen Sie ein darmfokussiertes Produkt im Bereich Gewichtsmanagement?
Viele Menschen, die sich um ihr Gewicht kümmern, berichten von Veränderungen im Verdauungssystem. Die Unterstützung der Darmflora ist deshalb essentiell.
2. Wie sehen Sie die Schnittstelle zwischen der Mikrobiomforschung und modernen Therapien?
Wir erleben einen Wandel vom bloßen Management von Ergebnissen hin zur Unterstützung des gesamten biologischen Gleichgewichts. Die Mikrobiomforschung bietet hier eine ergänzende Perspektive – nicht als Ersatz für Medikamente, sondern zur Unterstützung des allgemeinen Wohlbefindens in einer zunehmend personalisierten Gesundheitslandschaft.
3. Welches Potenzial haben Milchsäurebakterien in der Adipositas-Behandlung?
Ich glaube, dass die gezielte Unterstützung des Mikrobioms ein zentraler Bestandteil einer ganzheitlichen Betreuung wird – nicht als alleinstehende Maßnahme, sondern als ergänzendes Element neben Ernährungsstrategien, Bewegung und modernen Therapien wie GLP-1. Die Zukunft ist personalisiert, und das Mikrobiom ist Teil dieser Gleichung.
4. Warum ist Bildung in diesem Bereich so wichtig?
Weil das Mikrobiom oft missverstanden wird. Menschen verdienen klare, wissenschaftlich fundierte Informationen – keine Übertreibungen. Bei Azento Health möchten wir Klarheit schaffen, gestützt auf wissenschaftliche Integrität.
5. Was inspiriert Sie an dieser Arbeit am meisten?
Wir stehen am Beginn eines neuen Kapitels in der Gesundheitsforschung. Für mich geht es nicht nur darum, ein Produkt zu verkaufen – sondern darum, den Menschen Hilfsmittel an die Hand zu geben, die wissenschaftlich fundiert sind und ihre Reise respektvoll begleiten.